Am 23. September kündigten der chinesische Handelsminister Wang Wentao und der Schweizer Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung, via Livestream an, dass China und die Schweiz offiziell Verhandlungen über die Modernisierung des Freihandelsabkommens aufgenommen haben. Beide Seiten vereinbarten, die Konsultationen zu intensivieren und so bald wie möglich ein Abkommen von hoher Qualität auf der Grundlage des gegenseitigen Nutzens abzuschliessen.
Wang Wentao wies darauf hin, dass das Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz habe seit seinem Inkrafttreten vor zehn Jahren eine positive Rolle bei der Förderung des bilateralen Handels gespielt. Die Unternehmen beider Länder hätten davon profitiert. Eine Modernisierung des Abkommens würde den bilateralen Handel weiter stärken und Investitionen in beide Richtungen fördern. Damit könnte die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf eine neue Ebene gehoben werden. In Bezug auf die aktuellen Strömung der Deglobalisierung wäre eine Modernisierung des Freihandelsabkommens ein positives Zeichen für die gemeinsamen Anstrengungen beider Länder zur Förderung des Freihandels und der offenen Zusammenarbeit.
Parmelin betonte, dass die Schweiz und China im Jahr 2013 ein für beide Länder vorteilhaftes Freihandelsabkommen unterzeichnet hätten. Angesichts des weltweit zunehmenden Handelsprotektionismus sei die Aufnahme von Verhandlungen über die Modernisierung des Abkommens von grosser Bedeutung. Es zeige das Engagement beider Länder für die Schaffung eines offenen und regulierten Umfelds für die internationale Wirtschafts- und Handelszusammenarbeit und sende ein positives Signal für die Vertiefung der bilateralen Kooperationen. Parmelin äusserte sich zuversichtlich, dass die Verhandlungen durch gemeinsame Anstrengungen erfolgreich abgeschlossen werden könnten.
Das Freihandelsabkommen zwischen China und der Schweiz wurde im Juli 2013 unterzeichnet und trat im Juli 2014 in Kraft. Anlässlich des Staatsbesuchs von Präsident Xi Jinping in der Schweiz im Januar 2017 kündigten die beiden Länder die Lancierung einer gemeinsamen Studie zur Modernisierung des Abkommens an. Während des Besuchs von Premierminister Li Qiang in der Schweiz im Januar 2024, gaben China und die Schweiz bekannt, dass sie die gemeinsame Studie zur Modernisierung des Freihandelsabkommens abgeschlossen haben und vereinbarten, die offziellen Verhandlungen bald aufzunehmen.